"AUF AKTIEN SOLLTE 'FRAU' NICHT VERZICHTEN"

Checkliste für Sparerinnen: Expertin gibt Tipps zum Vermögensaufbau

 

(djd). In Zeiten von Nullzinsen sind Vermögensaufbau und Altersvorsorge eine echte Herausforderung, vor allem für die fleißigen deutschen Sparerinnen und Sparer. Mit diesen vier Tipps können Anleger das Dilemma lösen.

 

1. Überblick verschaffen

 

Am Anfang steht der Kassensturz: Wie hoch sind Einnahmen und monatliche Ausgaben? Dazu zählen fixe Kosten wie Miete und Versicherungen, aber auch variable Ausgaben für Hobbys oder Reisen. Wie viel Budget bleibt für die Geldanlage? Welches Vermögen gibt es bereits und wie steht es um die Altersvorsorge? "Jede Sparerin sollte sich einen Überblick über ihre finanzielle Lage verschaffen", betont Pia Bradtmöller von J.P. Morgan Asset Management. Ein "Notgroschen" von mindestens drei Netto-Monatsgehältern gehört auf ein separates Konto - für Notfälle wie Autoreparaturen oder eine neue Waschmaschine. Bevor es an den Vermögensaufbau geht, gilt es zudem Alltagsrisiken abzusichern. Experten halten eine Berufsunfähigkeitspolice, eine Haftpflichtversicherung und eine Hausratversicherung für sinnvoll.

 

2. Risikotoleranz bestimmen

 

Grundsätzlich gilt: keine Rendite ohne Risiko. Wer Schwankungen im Depot nur schwer aushalten kann, legt sicherheitsorientierter an als jemand, der eine höhere Volatilität gut verträgt. Auch der Faktor Zeit ist entscheidend: "Wer im Alter von 30 Jahren für die Altersvorsorge spart, kann höhere Risiken eingehen als mit 60, wenn das Vermögen schon bald für den schönen Lebensabend benötigt wird", so Bradtmöller. Bei der Bestimmung der Risikotoleranz können Finanzberater unterstützen. Mehr Infos über die Grundprinzipien der Geldanlage gibt es unter www.jpmam.de/endlichanleger.

 

3. Aktienanlage streuen

 

Je früher mit dem Vermögensaufbau begonnen wird, umso besser. "Die besten durchschnittlichen Renditen bieten langfristig Aktien. Deshalb sollte niemand darauf verzichten", so der Tipp von Pia Bradtmöller. Für Einsteigerinnen bieten sich laut der Expertin Sparpläne an - sei es mit breit gestreuten flexiblen Mischfonds oder für mutigere mit Aktienfonds. "Da sie das Risiko über viele einzelne Titel, Branchen, Länder und Kontinente streuen, sind Fonds und ETFs gerade für Börsenneulinge eine gute Wahl." Kapital, das man in absehbarer Zeit braucht, gehöre dagegen nicht an die Börse. Fünf bis zehn Jahre sollte der Anlagehorizont schon sein, dann relativieren sich die gefürchteten Marktschwankungen.

 

4. Finanzen gehören regelmäßig auf den Prüfstand

 

Vermögensaufbau und Strategie sollten von Zeit zu Zeit kritisch überprüft werden: Das gilt umso stärker nach entscheidenden Veränderungen wie einem großen Karriereschritt nebst Gehaltserhöhung, Hochzeit, Familiengründung, Scheidung oder etwa einer Erbschaft.

Foto: djd/J.P. Morgan Asset Management/Shutterstock/G-Stock Studio
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