Wertvolle Rohstoffproduktion unter Tage

In Deutschland gibt es immer noch die Arbeit unter Tage, zum Beispiel in den vierzehn aktiven Kali- und Salzbergwerken. Foto: djd/Verband der Kali- und Salzindustrie
In Deutschland gibt es immer noch die Arbeit unter Tage, zum Beispiel in den vierzehn aktiven Kali- und Salzbergwerken. Foto: djd/Verband der Kali- und Salzindustrie

Heimisches Kali und Salz sind wichtig für Landwirtschaft, Industrie und Co.

 

(djd). Ob der alte Bergmannsgruß „Glückauf“ oder Feiern in Bergwerken zum traditionellen Barbarafest: Bergmännisches Brauchtum ist auch heute noch lebendig. Bergmann Jürgen Berendt findet diese Brauchtumspflege wichtig. "Doch wir müssen auch in die Zukunft schauen“, sagt der 48-Jährige nachdenklich. "Ich ernte oft ein ungläubiges Staunen, wenn ich erzähle, dass ich im Bergwerk arbeite. Viele verbinden mit dem Bergbau lediglich den Kohleabbau und denken deshalb, dass das Thema der Vergangenheit angehört.“ Doch das stimmt natürlich nicht: In Deutschland gibt es immer noch die Arbeit unter Tage, zum Beispiel in den vierzehn aktiven Kali- und Salzbergwerken.

 

Landwirtschaftliche Erträge sichern

 

„Mit mineralischem Kalidünger produziert Deutschland einen lebensnotwendigen Beitrag zur Pflanzendüngung und damit zur Lebensmittelproduktion in Europa und weltweit. Das hier gewonnene Salz deckt den vielfältigen Bedarf etwa bei Speisesalz, der Versorgung der Grundstoffindustrie oder der Pharmaproduktion ab“, sagt Dr. Björn Knudsen, Geschäftsführer im Verband der Kali- und Salzindustrie. Unter www.vks-kalisalz.de kann man sich darüber informieren, wo der Lebensstoff gebraucht und eingesetzt wird. Die Bundesregierung will das Bergrecht „modernisieren“. "Modern sollte bedeuten: Versorgung heute sichern und morgen möglich machen. Wir müssen die heimische Rohstoffgewinnung stärken und eine Haltung schaffen, dass man Rohstoffe hier in Deutschland auch wirklich abbauen will", so Knudsen. Bestehende und bereits geplante gesetzliche Hürden erschwerten aktuelle und künftige Vorhaben oder machten sie gänzlich unmöglich.

 

Hohe Standards in Sachen Klima- und Umweltschutz

 

"Eine Reform des Bundesberggesetzes sollte Genehmigungsvorhaben erleichtern und nicht noch komplexer machen", betont Knudsen. "Denn dass wir alle Rohstoffe benötigen, steht außer Frage. Dass wir zumindest auch ein Stück weit von Importen unabhängig werden müssen, haben die letzten drei bis vier Jahre – leider – eindrucksvoll bewiesen." Das weiß auch Bergmann Jürgen Berendt. „Die deutschen Kali- und Salzbergwerke haben international höchste Standards in Sachen Umwelt- und Klimaschutz; das bestätigt sogar das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es wird unserer Arbeit nicht gerecht, sie auf die Umwelteinwirkungen zu reduzieren, die ganz überwiegend ja auch rückgängig gemacht werden können. Unsere Arbeit unter Tage ist technisch extrem sicher, Arbeits- und Sozialschutz setzen international Maßstäbe.“ Letztlich wird es darum gehen, die heimische Rohstoffversorgung zukunftssicher zu machen, die für den Industriestandort Deutschland lebensnotwendig ist.