Mit dem Taschengeld fängt es an

Kinder lernen besser, wenn sie selbst erfahren, wie man eine gute Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben erreichen kann. Foto: djd/BVR/Getty Images-Iakov Filimonov
Kinder lernen besser, wenn sie selbst erfahren, wie man eine gute Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben erreichen kann. Foto: djd/BVR/Getty Images-Iakov Filimonov

Finanzerziehung von Kindern und Jugendlichen ist ein kontinuierlicher Prozess

 

(djd). Viele Jugendliche und auch zahlreiche junge Erwachsene wünschen sich mehr Finanzbildung: In einer Umfrage sagten 93 Prozent von ihnen, dass Finanzwissen in der Schule ausführlich vermittelt werden sollte. Den diesbezüglichen eigenen Kenntnisstand bewerten die Jugendlichen und jungen Erwachse­nen "nur" mit der Schulnote 3,3 - es ist also noch Luft nach oben. Anfangen sollte die Finanzbildung aber schon viel früher: "Ein regelmäßig ausgezahltes Taschengeld ist die effektivste Methode, mit der Kinder und Jugendliche ein vernünftiges Gefühl für Finanzen und einen differenzierten Blick für den Umgang mit ihrem Geld entwickeln können", betont beispielsweise Cornelia Schulz vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

 

So funktioniert der Lernprozess mit Taschengeld am besten

 

Taschengeld sollte dabei Geld sein, das Kinder so ausgeben kön­nen, wie es ihnen gefällt. Ob sie sich davon Süßigkeiten kaufen oder Comics ist ihre Sache. "Eltern sollten sich mit ungefragten Ratschläge oder Kritik weitestgehend zurückhalten. Nur so wird der Lernprozess beim eigenen Umgang mit Geld nicht im Keim erstickt", erklärt Schulz weiter. Kinder lernen besser, wenn sie selbst erfahren, wie sie eine gute Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben erreichen. Müssen sie etwa für einen größeren Wunsch sparen, ist ein wacher Blick auf die Ausgaben gefragt. So entwickeln sie einen selbstkritischen Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Geld. Sie lernen auch, Werte von Waren und Dienstleistungen besser einzuschätzen. Ebenso wichtig ist es, das Taschengeld im Laufe der Jahre nach dem Alter des Kindes zu staffeln. Empfehlungen zu Taschengeld­höhen geben die Jugendämter in Deutschland.

 

Viele Infos und eine App zum Umgang mit Geld

 

Aber was ist, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist? Ein Finanzplan oder auch ein Einnahmen­-Ausgaben­-Plan sind eine Möglichkeit, einen Überblick über die Finanzmittel zu erhalten und den Umgang mit Geld zu trainieren. Für Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 beispielsweise steht auf dem Schulserviceportal www.jugend-und-finanzen.de ein informatives E-Book zur Verfügung. Es vermittelt die für diese Altersgruppe elemen­taren Fakten und Kompetenzen zum Umgang mit Geld. Auch digitale Lösungen können beim Planen der Einnahmen und Ausgaben unterstützen. So hilft etwa die App „Mein Budget – Ausgaben im Griff“ der Stiftung Deutschland im Plus, das eigene Budget ganz einfach auf dem Smartphone zu verwalten. Die App ist kostenfrei in den iOs­ und Android­App­Stores verfügbar.