Menschen in Deutschland sagen Ja zur Energiewende

Umfrage: Deutliche Mehrheit für erneuerbare Energien auch in Wohnortnähe

 

(djd). Deutschland und die EU haben sich ehrgeizige Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen gesetzt: Diese sollen bis 2030 gegenüber 1990 um 55 Prozent sinken - und bis 2050 will die EU klimaneutral sein. Gelingen soll dies über einen massiven Ausbau regenerativer Energien, vor allem von Windparks und Solaranlagen. Aber akzeptieren die Menschen in Deutschland erneuerbare Energien auch in Wohnortnähe? Dieser Frage ging eine E.ON-Studie, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey, nach. Befragt wurden insgesamt mehr als 15.000 Bürger, die Ergebnisse findet man unter www.eon.de. Die vier wichtigsten sind:

 

1. Energiewende ja - auch vor der eigenen Haustür

 

70 Prozent der Befragten befürworten erneuerbare Energien in Wohnortnähe. "Zustimmung findet die Energiewende nicht nur grundsätzlich oder wenn sie fernab vom Wohnort stattfindet", erklärt Benjamin Jambor aus der Geschäftsführung von E.ON Deutschland, verantwortlich für Photovoltaik. Die Energiekrise hat diesen Trend noch einmal verstärkt: Fast 62 Prozent der Befragten geben an, dass der Ausbau der Regenerativen durch die Krise sehr viel oder eher wichtiger geworden ist.

 

2. Akzeptanz für Photovoltaik-Anlagen am größten

 

Neue Photovoltaik-Dachanlagen befürworten rund 79 Prozent der Befragten. Eine solche Anlage erfüllt den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Aber nicht nur bei Dachanlagen, auch bei großen Solarparks in Wohnortnähe ist die Solarenergie am beliebtesten: Solarparks liegen mit etwa 57 Prozent Zustimmung deutlich vor Windrädern mit 48 Prozent, Biogasanlagen mit etwa 43 Prozent und Wasserkraftanlagen mit 38 Prozent.

 

3. Zustimmung zu Solarparks bleibt auch dann hoch, wenn sie bereits installiert sind

 

Rund 71 Prozent der Befragten, die in der Nähe einer bereits bestehenden Photovoltaik-Freiflächenanlage wohnen, finden dies sehr gut oder eher gut. "Die Akzeptanz der Bevölkerung vor Ort für Solarparks, die wir bundesweit planen und bauen, bewegt sich auf hohem Niveau und ist zuletzt nochmal weiter gestiegen", so Benjamin Jambor. Nur knapp 13 Prozent der Befragten bewerten Solarparks in ihrer Nähe nicht positiv, etwa 16 Prozent sind unentschieden.

 

4. Energieunabhängigkeit als Hauptmotiv für Solarpark-Akzeptanz

 

Die Energiekrise hat für viele Menschen den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit von Energie-Importen in den Vordergrund gerückt: Bei den Motiven für den Bau der Parks liegt das Bedürfnis nach mehr Energieunabhängigkeit mit rund 70 Prozent ganz vorne. Es folgen knapp dahinter der Klimaschutz (fast 62 Prozent) und mit etwas größerem Abstand der Wunsch, dass die eigene Stadt oder Gemeinde die Energiewende vorantreibe (etwa 53 Prozent).